Am dritten Tag präsentiert das ID Festival ein neues Musikprojekt der Grammy-prämierten Geigerin und Produzentin Miri Ben-Ari. Gemeinsam mit einem Gospelchor aus Deutschland und einer Live-Band kombiniert Miri Ben-Ari an der Geige die besonderen Klänge des „Heiligen Landes“, des Hip-Hops und der christlichen Gospelmusik. Das Projekt greift die in der Erfahrung von Unterdrückung und Verfolgung begründete Verbundenheit zwischen Schwarzen christlichen und jüdischen Communities auf und setzt mit der Musik ein Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus.

Im Philosophischen Kabarett mit dem Titel „ARETZ: Altneuland the Sequel?“ diskutiert zuvor ein Gremium von Praktiker*innen und Expert*innen für jüdische und zionistische Kunst über einen möglichen zweiten Band von Theodor Herzls 1902 erschienene Science-Fiction-Roman „Altneuland“, das als geistige Blaupause für die utopische Vision eines jüdischen Staates in Palästina gilt. Was aber, wenn eine solche „Fortsetzung“ die Geschichte in Frage stellt? „Lights Out?“– der Tag klingt mit einem klassischen Open Stage Event aus, bei dem sich talentierte Musiker*innen und Künstler*innen der darstellenden Künste im 20-minütigen Takt Türklinke und Mikrofon in die Hand geben.

Ausstellungen & Workshop
Begleitet wird das Programm täglich von zwei Ausstellungen im Foyer, Studio B und Kubus des Radialsystems. Kuratiert von der in Berlin lebenden israelischen Fotografin Merav Maroody zeigt die interaktive Ausstellung „Smoke and Mirrors“ neue, grenzüberschreitende Werke zwischen menschen-gestützter KI-Kunst und KI-gestützter Menschenkunst. Darunter sind Arbeiten von Alexandra Lier, Assi Meshullam, Daphna Keenan, Ilanit Shamia, Nicolai Klemke, Merav Maroody, Relative Berlin und Uri Mossinson zu finden. Freitag und Samstag findet zudem ein Workshop statt, bei dem die Teilnehmenden mittels KI ein eigenes Musikvideo erarbeiten können. Vervollständigt wird das Begleitprogramm durch die von Matthias Krause Hamrin kuratierte Retrospektive „ID FESTIVAL 2015-2024“.

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