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INTERMEDIA

7

Burn Time

Pas de deux #1 – Constructing Love

Solistenensemble Kaleidoskop
Fr 24 01 2020   17:00 Uhr
So 26 01 2020   17:00 Uhr

Milla Koistinen studierte Tanz an der Theaterakademie in Helsinki, Finnland und Choreografie an der HfS Ernst Busch/HZT Berlin. Sie arbeitete unter anderem mit Kristian Smeds, Hiroaki Umeda, Cie Heddy Maalem und Christine Gaigg. Seit 2008 kreiert sie ihre eigenen Arbeiten, die unter anderem in der Dampfzentrale Bern, bei der Sommerszene Salzburg, im HAU Hebbel am Ufer, im Tanzhaus NRW und im Mad House Helsinki aufgeführt wurden. Sie arbeitet als Gastlehrerin u.a. für Sasha Waltz & Guests, für die Toula Limnaios Company, das Staatstheater Braunschweig, die Iceland Academy of the Arts, das Tanzhaus NRW, SEAD Salzburg, das Tanzhaus Zürich, die der Theaterakademie Helsinki und PAC in Ramallah (Palästina).

Paul Valikoski studierte Violine am Glenn Gould Conservatory in Toronto unter Mark Fewer. Zwischen 2002 und 2005 hat er u.a. mit der Hamilton Philharmonic und im Thunder Bay Symphony Orchestra gespielt, 2005 mit dem Christchurch Symphony Orchestra in Neuseeland. Valikoski interessiert sich für kollaborative Aufführungen und Komposition. Er ist Teil des Solistenensemble Kaleidoskop und Gast des Ensemble Resonanz in Hamburg. Er hat neben anderen mit Susanne Kennedy, Michael Rauter, Sasha Waltz & Guests, FC Bergman, Sabrina Hölzer, Mouse on Mars und Milla Koistinen zusammengearbeitet.

„Denn jeder weiß, dass Liebe eine Neuerfindung des Lebens ist. Die Liebe neu zu erfinden, bedeutet diese Neuerfindung neu zu erfinden“, schreibt der französische Philosoph Alain Badiou. In „Constructing Love“, dem ersten Teil der neuen Reihe „Pas de Deux“ des Solistenensemble Kaleidoskop, setzen sich die Choreografin Milla Koistinen und der Musiker Paul Valikoski mit Begegnung, Trennung, Vereinigung und deren Ende, Harmonie und Verneinung auseinander. Die Künstler*innen interagieren miteinander zwischen Objekten und Klängen, eine markante Choreografie spannt den Bogen zwischen individualistischem Nachsinnen und Momenten des gemeinsam Erlebten. Milla Koistinen und Paul Valikoski laden das Publikum ein, über die Neuerfindung des Lebens und der Liebe nachzudenken.

Pillow Talk

Performance von Begüm Erciyas   
Do 29 08 2019   19:00 Uhr

Begüm Erciyas, 1982 in Ankara geboren, lebt seit 2010 in Berlin. Bereits während ihres Studiums der Molekularbiologie und Genetik war sie in verschiedene Tanzproduktionen in der Türkei involviert und Teil der Forschungs- und Projektgruppe [laboratuar]. Später studierte sie Choreografie in Salzburg. Seit 2006 ist sie Teil des Künstler*innenkollektivs Sweet and Tender Collaborations. Sie war Artist in Residence an der Akademie Schloss Solitude (2007), am K3 – Zentrum für Choreographie – Tanzplan Hamburg (2009), an der Villa Kamogawa / Goethe-Institut Kyoto (2014) und am Circuit Est / Goethe-Institut Montréal (2015). 2017 erhielt sie ein Forschungsstipendium der Saison Foundation in Tokyo. Ihre bisherigen Arbeiten wurden u.a. beim Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), bei Tanz im August (Berlin), auf Kampnagel (Hamburg), bei iDANS (Istanbul) und im Tanzquartier Wien präsentiert.

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Im Rahmen der neuen Reihe „New Empathies” im Radialsystem zeigt Begüm Erciyas, die sich in ihrer performativen Forschung mit dem Akt des Sprechens und der Unheimlichkeit der Stimme auseinandersetzt, eine immersive Performance, bei der die Stimme ein unergründliches Medium bleibt. Im digitalen Zeitalter sind wir ständig im Zweifel darüber, ob eine Person spricht oder eine Maschine. Gewissheit und Zweifel darüber wechseln sich in „Pillow Talk” ständig ab. Das Publikum – verteilt auf einer hügeligen Landschaft aus Kissen – tritt mit einem*einer virtuellen Partner*in in einen Dialog, innerhalb dessen Eindrücke geteilt werden, kurz geschlafen und gemeinsam Zeit verbracht wird. „Pillow Talk” ist eine Einladung, sich in Beziehung zum Nichtmenschlichen zu setzen.

Extinction Room & Nocturne for broken vocal cords

Installation & Performance von Sergiu Matis
Fr 30 08 2019   20:00 Uhr

Sergiu Matis wurde in Cluj-Napoca, Rumänien, geboren. Dort studierte er von 1991-2000 Tanz am Liceul de Coregrafie und anschließend an der Akademie des Tanzes Mannheim als Stipendiat der Tanzstiftung Birgit Keil. Seine Karriere begann am Tanztheater Nürnberg. Seit 2008 lebt Sergiu Matis in Berlin. Er arbeitete u. a. mit Colette Sadler-Stammer Productions, Yossi Berg, Oded Graf, Daniel Kok und Jee-Ae Lim. Im Februar 2014 schloss er als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes den Master Solo/Dance/Authorship (SODA) der Universität der Künste Berlin/HZT ab. Als Choreograf schuf er u.a. die Stücke „Keep It Real“ (2013), „Fake – the real deal“ (2014), „Explicit Content“ (2015), „Simuliert“ (2015), „Deleted Scenes“ (2016), „Neverendings“ (2017) und „Hopeless.“ (2019), die in Berlin und international gezeigt wurden. Matis begreift neben dem Körper die Stimme als gleichwertiges Instrument des Tanzes und choreografiert Bedeutung und Ideen mittels Sprache als performativem Text. Seit 2009 tanzt er in verschiedenen Produktionen von Sasha Waltz & Guests.

Im Rahmen der Reihe „New Empathies“ zeigt Sergiu Matis mit „Extinction Room“ eine performative Mehrkanal-Soundinstallation, die aus Aufnahmen gefährdeter und ausgestorbener Vogelarten besteht. Die Installation untersucht den Begriff der Natur in der westlichen Gesellschaft und dessen Repräsentation in künstlerischen und kulturellen Produkten in einer Zeit, in der Klimawandelexpert*innen uns die Erlaubnis zur Panik geben. Das Publikum wird durch eine gemeinsam mit AGF (Antye Greie) entwickelte Klanglandschaft geführt. Während die Besucher*innen die Rufe, Schreie und Lieder der Vogelarten aus den Lautsprechern hören, die wie Käfige im Raum platziert sind, erzählt der Performer deren Geschichten. Diese verbinden die Mythen der Arten mit den Geschichten ihres Aussterbens. Volkslieder und -tänze werden zum Leben erweckt. Der emotionale Gehalt - die Sorge - wird durch den Performer, der die Besucher*innen durch diese traumatischen Verlusterfahrungen führt, noch vermehrt.

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