Back and Forth

reading music – the season: Ensemble KNM Berlin

Konzert

Die dunklen Silouetten von drei Streicher*innen heben sich vor einem weißen Vorhang ab.

© Mara Arteaga

Cantando Admont als Gruppe in schwarzen Outfits vor einer gepunkteten Wand auf gekacheltem Boden

Cantando Admont © Markus Sepperer

Cordula Bürgi

Cordula Bürgi © Markus Sepperer

Tickets

Ticketpreise

18 Euro ermäßigt 14 Euro

In einem großformatigen Abendkonzert lässt das Ensemble KNM Berlin zusammen mit dem Vokalensemble Cantando Admont aus Wien Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen. Das Programm ist Teil des dreiteiligen Projekts „reading music – the season“ des Ensembles, das sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Musik und (Schrift-)Sprache auseinandersetzt. Für „Back and Forth“ im Radialsystem treten Werke aus ferner Vergangenheit und jüngster Gegenwart sowie aus mehreren Kulturen in einen Dialog – darunter sind vier Uraufführungen.

Im ersten Konzert des Abends lassen sich die Komponistinnen Cao Thanh Lan, Juliana Hodkinson, Lin Fang-Yi und Ana María Rodríguez von Nina Simones Song „Four Women“ inspirieren, dem sie auf unterschiedliche Art mit ihren Biografien und Erfahrungen begegnen. Außerdem interpretieren die Musiker*innen des KNM das Buch der „Folkloric Dances of Mexico“ nicht nur als ein traditionelles Alphabet an (Tanz-)Schritten, sondern als hypnotisierende Performance: Das Stück „LA OFRENDA“ von Tania Candiani und Rogelio Sosa übersetzt eine choreografische Partitur des traditionellen mexikanischen Huichol-Tanzes in eine Improvisationsstruktur für Streichquartett, Ukulele und Maracas.

Der zweite Teil des Abends vermittelt zwischen der ars subtilior, die im 14. Jahrhundert Krieg, Pest und Religionskonflikten mit kunstvollen Klangmanuskripten begegnete, und der Musik von heute: Beat Furrer, Meister expressiver Verinnerlichung und des dramatischen Moments, lässt aus lapidaren Sinnsprüchen einen ergreifenden Klangkosmos entstehen.

Die Reihe „reading music – the season“ widmet sich in drei Teilen der Beziehung zwischen Musik und (Schrift-)Sprache. „Bücher müssen ebenso bedächtig gelesen werden, wie sie geschrieben werden“. Dieser Satz von Henry David Thoreau ist nicht nur eine radikale Forderung an die Leser*innen und an ein neues Verhältnis zwischen Autor*in und Publikum. Er führt zugleich das Medium Zeit in die Rezeption ein. Hier kommt die Musik ins Spiel. Ist langsames, interpretierendes Lesen von Texten, Zeichen, Symbolen nicht die ureigenste Kraft der Musik und ihrer Protagonist*innen? Ist nicht die Notation von Musik als gestauchte Zeit und komprimierter Raum zu verstehen? Nach dem Auftakt im Berghain im Juni 2024 ist das Doppelkonzert im Radialsystem die zweite Station von „reading music – the season“.

Cast

Dirigat
Cordula Bürgi

Ensemble KNM Berlin & Gäste

Flöte
Rebecca Lenton

Klarinette, Bass- und Kontrabassklarinette
Theo Nabicht

Maracas
Juan Felipe Waller

Schlagzeug
Michael Weilacher

Klavier
Joseph Craig Houston

Ukulele
Ruben Mattia Santorsa

Akkordeon
Christine Paté

Violine
Theodore Flindell
Michael Yokas

Viola
Kirstin Maria Pientka

Violoncello
Cosima Gerhardt

Kontrabass
Adam Goodwin

Cantando Admont

Sopran
Friederike Kühl
Elīna Viļuma-Helling

Alt
Heidemaria Oberthür
Helena Sorokina

Tenor
Hugo Paulsson Stove
Aleksander Rewinski

Bariton / Bass
Benjamin Harasko

Bass
Ulfried Staber

Posaune
Stephen Menotti

Biographien

Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 gegründet, präsentiert das Ensemble weltweit Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte in enger Kooperation mit den Künstler*innen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte, von der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen unserer Gegenwart. International bekannt wurde das KNM Berlin nicht nur durch seine wiederholten Gastspiele auf den wichtigen Musikfestivals wie ars musica Brüssel oder den Donaueschinger Musiktagen, sondern auch durch seine Eigenproduktionen wie HouseMusik und Konzertreisen wie z. B. an die Carnegie Hall (NYC). Seit 2016 engagiert sich das KNM verstärkt für eine musikalische, mehrperspektivische Vernetzung auf der ganzen Welt. Das KNM wurde 2021 mit „Christophe Bertrand: Vertigo“ und zuvor 2009 und 2010 für die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Beat Furrer mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Das Vokalensemble für alte und neue Musik Cantando Admont wurde von Cordula Bürgi gegründet, um dem zeitgenössischen Schaffen vokaler Musik einen neuen Impuls zu verleihen und das reiche Repertoire der Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Frühbarocks zu vermitteln. Als Ensemble tritt es bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen, Wien Modern, Steirischer Herbst, Münchener und Bayreuther Festspielen, Wien Modern, Steirischer Herbst, Münchener Biennale, Concertgebouw Amsterdam, Musikverein Wien, Deutschen Oper Berlin u.a. auf. 2023 war Cantando Admont zum ersten Mal bei den Wiener Festwochen zu Gast. Die Zusammenarbeit mit Komponist*innen wie Beat Furrer, Youghi Pagh-Paan, Klaus Lang, Elisabeth Harnik, Peter Ablinger, Feliz Anne Reyes Macahis, Laure M. Hiendl, Marco Momi und anderen, sowie Ensembles wie Klangforum Wien, Ensemble Phace, Ensemble Kontrapunkte, Ensemble dissonArt, Ensemble Nikel, Ictus, Ensemble Schallfeld etc. ist wesentlicher Bestandteil von Cantando Admont.

Cordula Bürgi studierte Violine, Dirigieren und Gesang. Nach Aufbauarbeit mit den verschiedenen Chorstufen betreute sie zahlreiche Konzerte und Theaterproduktionen am Theater Basel und wurde für zahlreiche weitere Einstudierungen, darunter Arbeiten an der Staatsoper Berlin, der Oper Graz und beim SWR Vokalensemble eingeladen. 2014 gründete sie in Wien das Ensemble für Alte und Neue Musik Cantando Admont. Dieses Ensemble, bestehend aus hervorragenden Sänger*innen-Solisten konnte sich mit ihr als künstlerischer Leiterin innerhalb weniger Jahre im europäischen Musikleben etablieren.

Programm

Programm Teil I: 4 READING
19.30 - 20.30 Uhr

Lin Fang-Yi
„GUA“ (Uraufführung)
für Schlagzeug solo nach zwei Gedichten von Ô Tiông-siông


Cao Thanh Lan
„Bekommen“ (Uraufführung)
für Stimme, Flöte, Kontrabassklarinette, Elektronik und Bewegung

Ana María Rodríguez
„in nature alone are forms“ (Uraufführung)
Fassung für Instrumental-Duo, Video und Elektronik

Juliana Hodkinson
سانشان ربراک (übers. »Nutzer unbekannt«) 
in Zusammenarbeit mit Atefeh Kheirabadi und Mehrad Sepahnia – Realillusion 
für Flöte, Kontrabassklarinette, Violoncello, Video und Elektronik


Tania Candiani und Rogelio Sosa
„LA OFRENDA“ (2022)
für Streichquartett, Ukulele und Maracas


Programm Teil II
21.00 – 22.15 Uhr

Beat Furrer
„Prophezeiungen“
für Alt, Kontrabassklarinette und Akkordeon

Solage
„Fumeux fume par fumée“
für 3 Stimmen

Beat Furrer
„Spazio Immergente“
für Sopran und Posaune

Philippus de Caserta
„De ma douleur“
für 3 Stimmen

Beat Furrer
„Akusmata“
für acht Stimmen, Flöte (auch Bassflöte), Klarinette (auch Bassklarinette), Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Klavier und Schlagzeug
Text: Fragmente des Pythagoras

Im Rahmen des Monats der zeitgenössischen Musik.

Credits

„reading music – the season“ ist ein Projekt des Ensemble KNM Berlin. Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds. Das Cantando Admont und die Komponistin Cao Thanh Lan werden im Rahmen von „reading music“ durch das österreichische Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport gefördert. Die Komponistin Cao Thanh Lan erhält zudem Unterstützung durch die Kulturabteilung der Stadt Wien und AKM / austro mechana. In Kooperation mit dem Radialsystem und der FAHRBEREITSCHAFT.

In einem großformatigen Abendkonzert lässt das Ensemble KNM Berlin zusammen mit dem Vokalensemble Cantando Admont aus Wien Geschichte und Gegenwart aufeinandertreffen. Das Programm ist Teil des dreiteiligen Projekts „reading music – the season“ des Ensembles, das sich mit den Wechselbeziehungen zwischen Musik und (Schrift-)Sprache auseinandersetzt. Für „Back and Forth“ im Radialsystem treten Werke aus ferner Vergangenheit und jüngster Gegenwart sowie aus mehreren Kulturen in einen Dialog – darunter sind vier Uraufführungen.

Im ersten Konzert des Abends lassen sich die Komponistinnen Cao Thanh Lan, Juliana Hodkinson, Lin Fang-Yi und Ana María Rodríguez von Nina Simones Song „Four Women“ inspirieren, dem sie auf unterschiedliche Art mit ihren Biografien und Erfahrungen begegnen. Außerdem interpretieren die Musiker*innen des KNM das Buch der „Folkloric Dances of Mexico“ nicht nur als ein traditionelles Alphabet an (Tanz-)Schritten, sondern als hypnotisierende Performance: Das Stück „LA OFRENDA“ von Tania Candiani und Rogelio Sosa übersetzt eine choreografische Partitur des traditionellen mexikanischen Huichol-Tanzes in eine Improvisationsstruktur für Streichquartett, Ukulele und Maracas.

Der zweite Teil des Abends vermittelt zwischen der ars subtilior, die im 14. Jahrhundert Krieg, Pest und Religionskonflikten mit kunstvollen Klangmanuskripten begegnete, und der Musik von heute: Beat Furrer, Meister expressiver Verinnerlichung und des dramatischen Moments, lässt aus lapidaren Sinnsprüchen einen ergreifenden Klangkosmos entstehen.

Die Reihe „reading music – the season“ widmet sich in drei Teilen der Beziehung zwischen Musik und (Schrift-)Sprache. „Bücher müssen ebenso bedächtig gelesen werden, wie sie geschrieben werden“. Dieser Satz von Henry David Thoreau ist nicht nur eine radikale Forderung an die Leser*innen und an ein neues Verhältnis zwischen Autor*in und Publikum. Er führt zugleich das Medium Zeit in die Rezeption ein. Hier kommt die Musik ins Spiel. Ist langsames, interpretierendes Lesen von Texten, Zeichen, Symbolen nicht die ureigenste Kraft der Musik und ihrer Protagonist*innen? Ist nicht die Notation von Musik als gestauchte Zeit und komprimierter Raum zu verstehen? Nach dem Auftakt im Berghain im Juni 2024 ist das Doppelkonzert im Radialsystem die zweite Station von „reading music – the season“.

Cast

Dirigat
Cordula Bürgi

Ensemble KNM Berlin & Gäste

Flöte
Rebecca Lenton

Klarinette, Bass- und Kontrabassklarinette
Theo Nabicht

Maracas
Juan Felipe Waller

Schlagzeug
Michael Weilacher

Klavier
Joseph Craig Houston

Ukulele
Ruben Mattia Santorsa

Akkordeon
Christine Paté

Violine
Theodore Flindell
Michael Yokas

Viola
Kirstin Maria Pientka

Violoncello
Cosima Gerhardt

Kontrabass
Adam Goodwin

Cantando Admont

Sopran
Friederike Kühl
Elīna Viļuma-Helling

Alt
Heidemaria Oberthür
Helena Sorokina

Tenor
Hugo Paulsson Stove
Aleksander Rewinski

Bariton / Bass
Benjamin Harasko

Bass
Ulfried Staber

Posaune
Stephen Menotti

Biografien

Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 gegründet, präsentiert das Ensemble weltweit Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte in enger Kooperation mit den Künstler*innen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte, von der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen unserer Gegenwart. International bekannt wurde das KNM Berlin nicht nur durch seine wiederholten Gastspiele auf den wichtigen Musikfestivals wie ars musica Brüssel oder den Donaueschinger Musiktagen, sondern auch durch seine Eigenproduktionen wie HouseMusik und Konzertreisen wie z. B. an die Carnegie Hall (NYC). Seit 2016 engagiert sich das KNM verstärkt für eine musikalische, mehrperspektivische Vernetzung auf der ganzen Welt. Das KNM wurde 2021 mit „Christophe Bertrand: Vertigo“ und zuvor 2009 und 2010 für die Zusammenarbeit mit dem Komponisten Beat Furrer mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet.

Das Vokalensemble für alte und neue Musik Cantando Admont wurde von Cordula Bürgi gegründet, um dem zeitgenössischen Schaffen vokaler Musik einen neuen Impuls zu verleihen und das reiche Repertoire der Musik des Mittelalters, der Renaissance und des Frühbarocks zu vermitteln. Als Ensemble tritt es bei den Salzburger und Bayreuther Festspielen, Wien Modern, Steirischer Herbst, Münchener und Bayreuther Festspielen, Wien Modern, Steirischer Herbst, Münchener Biennale, Concertgebouw Amsterdam, Musikverein Wien, Deutschen Oper Berlin u.a. auf. 2023 war Cantando Admont zum ersten Mal bei den Wiener Festwochen zu Gast. Die Zusammenarbeit mit Komponist*innen wie Beat Furrer, Youghi Pagh-Paan, Klaus Lang, Elisabeth Harnik, Peter Ablinger, Feliz Anne Reyes Macahis, Laure M. Hiendl, Marco Momi und anderen, sowie Ensembles wie Klangforum Wien, Ensemble Phace, Ensemble Kontrapunkte, Ensemble dissonArt, Ensemble Nikel, Ictus, Ensemble Schallfeld etc. ist wesentlicher Bestandteil von Cantando Admont.

Cordula Bürgi studierte Violine, Dirigieren und Gesang. Nach Aufbauarbeit mit den verschiedenen Chorstufen betreute sie zahlreiche Konzerte und Theaterproduktionen am Theater Basel und wurde für zahlreiche weitere Einstudierungen, darunter Arbeiten an der Staatsoper Berlin, der Oper Graz und beim SWR Vokalensemble eingeladen. 2014 gründete sie in Wien das Ensemble für Alte und Neue Musik Cantando Admont. Dieses Ensemble, bestehend aus hervorragenden Sänger*innen-Solisten konnte sich mit ihr als künstlerischer Leiterin innerhalb weniger Jahre im europäischen Musikleben etablieren.

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