Breathing Rivers: Frontera / Procesión – Un Ritual de Agua
Performance von Amanda Piña
Performance / Tanz Festival
Ticketpreise
Eintritt frei.
Aufgrund begrenzter Zuschauer*innenkapazität bitten wir um vorherige Anmeldung über unsere Website.
→ „Breathing Rivers“-Festivalticket: 26 Euro, ermäßigt 20 Euro
Das Festivalticket gilt für alle Veranstal-tungen am „Breathing Rivers“-Wochenende, die Tage und Uhrzeiten können frei kombiniert werden.
Wasser in unseren Körpern und in unserer Umgebung ebnet den Weg für neue Formen der Solidarität, die alle Vorstellungen von Grenzen durchdringt, seien diese kultureller, nationaler oder ästhetischer Natur: Ausgehend von dieser Grundhaltung entwickelt die mexikanisch-chilenisch-österreichische Künstlerin Amanda Piña mit „Frontera / Procesión – Un Ritual de Agua“ (Grenze / Prozession – Ein Ritual des Wassers) eine Performance, die entlang von Hip-Hop, Kolonialgeschichte, indigenen Praktiken und Mystik einen Kampf gegen Unterdrückung und Enteignung offenbart. Die Performance, wird Mitte Juli im Rahmen des Festivals „Breathing Rivers“ im Radialsystem präsentiert.
Die Performance ist Teil von Piñas Langzeitprojekt „Endangered Human Movements“, das sich mit jahrhundertealten Tänzen und Bewegungsformen auseinandersetzt, die vom Verschwinden bedroht sind. „Frontera / Procesión – Un Ritual de Agua“ basiert auf einem Straßentanz – entwickelt von Rodrigo de la Torre – der üblicherweise von Männern aufgeführt wird und seinen Ursprung im Viertel El Ejido Veinte in Matamoros, Tamaulipas, an der Grenze zwischen Mexiko und den USA hat – ein Grenzort am Rio Grande, der von Gewalt, Drogenhandel, Militarisierung und Billigarbeit geprägt ist. Der Tanz ist Teil der sogenannten „Danzas de Conquista“ (Tänze der Eroberung): Ursprünglich von der spanischen Krone konzipiert, um den christlichen Sieg über die Mauren auf der Iberischen Halbinsel darzustellen, wurde er auch in Abya Yala (eine vorkoloniale Bezeichnung des amerikanischen Kontinents) als rassistisches Propagandainstrument eingesetzt. Über die Jahrhunderte hat sich die Bedeutung des Tanzes gewandelt hin zu einem „Danza de Frontera“ – einem Tanz, der Widerstand, „Rückeroberung“ und Selbstbestimmung zum Ausdruck bringt.
Für Amanda Piña ist die Grenze nicht nur ein Ort, sondern ein Zeichen, das sich in den Körper einschreibt: Ein Zeichen gegen jedes koloniale Paradigma des Universalismus, das nur diejenigen teilen, die eine gemeinsame Geschichte der Unterdrückung verkörpern.
In „Frontera / Procesión – Un Ritual de Agua“ arbeitet Amanda Piña mit Künstlerinnen ihrer eigenen Kompanie, die Teil von „Danza y Frontera“ ist, sowie professionellen und nicht-professionellen Tänzer*innen aus Berlin – mit dem Ziel, die Solidarität mit und zwischen Frauen zu stärken. „Un Ritual de Água“ versteht sich als eine Art Manifest – eines, das eine feministische politische Ordnung vorsieht, durch die unsere Zukunft gepflegt und regeneriert werden kann.
„Breathing Rivers“-Festival
Das an der Spree gelegene Radialsystem war ursprünglich eines der ersten Pumpwerke Berlins und leitete im späten 19. Jahrhundert die Abwässer aus der rasant wachsenden Stadt. Im Rahmen des Sommerfestivals „Breathing Rivers“ untersucht das heutige Radialsystem vom 20.-23. Juli 2023 unsere Beziehung zu Leben und Wasser mit Arbeiten der Choreografinnen Amanda Piña, Lina Gómez und Luísa Saraiva. Das Festival „Breathing Rivers“ öffnet Erfahrungsräume, in denen wir uns gemeinsam an eine Verbundenheit von allem Lebendigen erinnern, die durch das Denken und Handeln der europäischen Moderne Brüche erfahren hat. Brüche zwischen Mensch und Natur, Körper und Geist, oder auch trennende Kategorisierungen wie Gender und Race – Brüche, vor deren Hintergrund Gewalt und Ausbeutung gerechtfertigt werden. Die Rückbesinnung auf das untrennbare Eingebundensein der Menschen in einen größeren Zusammenhang beginnt hier mit dem Körper als Ort der Erfahrung. Anstelle der Idee eines allgemeingültigen Wissens schlägt „Breathing Rivers“ eine Vielheit von Möglichkeiten der Wissensproduktion vor, die mit und aus der Realität unterschiedlich situierter Körper entsteht.
Cast
Künstlerische Leitung und Choreografie
Amanda Piña
Art Design
Michel Jimenez
Choreografie
Rodrigo de la Torre Coronado
Amanda Piña
Adaption Danza de Matamoros
Rodrigo de la Torre Coronado
Marîe Mazzer
Dafne del Carmen Moreno Huerta
Danza
Rodrigo de la Torre Coronado
Marîe Mazzer
Dafne del Carmen Moreno Huerta
Danae Serinet
Sofia Cardona Parra
Matilde Amigo
Recherche
Nicole Haitzinger
Juan Carlos Palma Velasco
Amanda Piña
Performance
Dafne del Carmen Moreno
Rodrigo de la Torre Coronado
Mariê Mazer
Jorge Luis Cruz Carrera
Musik und Komposition
Christian Müller
Live Percussion
Jorgue Luis Cruz Carrera
Angela Muñoz
Technische Unterstützung
n.n.
Research/Theory/Dramaturgy
Nicole Haitzinger
Amanda Piña
Kostüm
La mata del veinte und Julia Trybula
Produktionsleitung
nadaproductions
Management und Distribution
Something Great
Administration
Angela Vadori Smart.at
Beratung
Marie-Christine Barrata Dragono
Biographien
Amanda Piña ist eine mexikanisch-chilenisch-österreichische Künstlerin. Ihre Arbeit befasst sich mit der Dekolonisierung von Kunst und konzentriert sich auf die politische und soziale Kraft von Bewegung. Seit 2014 entwickelt sie ihr Langzeitprojekt „Endangered Human Movements“, das sich mit traditionellen Tänzen und menschlichen Bewegungspraktiken beschäftigt, die seit Jahrhunderten existieren, heute aber vom Verschwinden bedroht sind. Im Rahmen dieses Projekts hat sie eine Reihe von Performances, Installationen, Workshops, Vorträgen, Filmen und Publikationen entwickelt.
Credits
Koproduktion Endangered Human Movements Vol. 4
Kunstenfestivaldesarts, Kiasma Museum of Contemporary Arts Finnland, asphalt Festival Düsseldorf.
Gefördert durch die Stadt Wien.
Die Recherche zu Endangered Human Movements Vol. 4 Danza y Frontera wurde mit Unterstützung des mexikanischen Außenministeriums, der mexikanischen Botschaft in Wien, der National School of Folkloric Dance of México, INBA, National Institute of Fine Arts México realisiert. Die Performances in Brüssel wurden mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Brüssel, DANCE ON TOUR Austria (DOTA) realisiert.
Danza y Frontera (Tanz und Grenze) wird von nadaproductions produziert, koproduziert vom Kunstenfestival des Arts, Kiasma Museum of Contemporary Arts Finland und asphalt Festival Düsseldorf, gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien.
Mit Unterstützung des mexikanischen Außenministeriums, der National School of Folkloric Dance of México, INBA, National Institute of Fine Arts México.
„Breathing Rivers“ ist eine Veranstaltung des Radialsystems, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Radial Stiftung.
Medienpartner: taz. die tageszeitung, tip Berlin, Exberliner und Rausgegangen.
Wasser in unseren Körpern und in unserer Umgebung ebnet den Weg für neue Formen der Solidarität, die alle Vorstellungen von Grenzen durchdringt, seien diese kultureller, nationaler oder ästhetischer Natur: Ausgehend von dieser Grundhaltung entwickelt die mexikanisch-chilenisch-österreichische Künstlerin Amanda Piña mit „Frontera / Procesión – Un Ritual de Agua“ (Grenze / Prozession – Ein Ritual des Wassers) eine Performance, die entlang von Hip-Hop, Kolonialgeschichte, indigenen Praktiken und Mystik einen Kampf gegen Unterdrückung und Enteignung offenbart. Die Performance, wird Mitte Juli im Rahmen des Festivals „Breathing Rivers“ im Radialsystem präsentiert.
Die Performance ist Teil von Piñas Langzeitprojekt „Endangered Human Movements“, das sich mit jahrhundertealten Tänzen und Bewegungsformen auseinandersetzt, die vom Verschwinden bedroht sind. „Frontera / Procesión – Un Ritual de Agua“ basiert auf einem Straßentanz – entwickelt von Rodrigo de la Torre – der üblicherweise von Männern aufgeführt wird und seinen Ursprung im Viertel El Ejido Veinte in Matamoros, Tamaulipas, an der Grenze zwischen Mexiko und den USA hat – ein Grenzort am Rio Grande, der von Gewalt, Drogenhandel, Militarisierung und Billigarbeit geprägt ist. Der Tanz ist Teil der sogenannten „Danzas de Conquista“ (Tänze der Eroberung): Ursprünglich von der spanischen Krone konzipiert, um den christlichen Sieg über die Mauren auf der Iberischen Halbinsel darzustellen, wurde er auch in Abya Yala (eine vorkoloniale Bezeichnung des amerikanischen Kontinents) als rassistisches Propagandainstrument eingesetzt. Über die Jahrhunderte hat sich die Bedeutung des Tanzes gewandelt hin zu einem „Danza de Frontera“ – einem Tanz, der Widerstand, „Rückeroberung“ und Selbstbestimmung zum Ausdruck bringt.
Für Amanda Piña ist die Grenze nicht nur ein Ort, sondern ein Zeichen, das sich in den Körper einschreibt: Ein Zeichen gegen jedes koloniale Paradigma des Universalismus, das nur diejenigen teilen, die eine gemeinsame Geschichte der Unterdrückung verkörpern.
In „Frontera / Procesión – Un Ritual de Agua“ arbeitet Amanda Piña mit Künstlerinnen ihrer eigenen Kompanie, die Teil von „Danza y Frontera“ ist, sowie professionellen und nicht-professionellen Tänzer*innen aus Berlin – mit dem Ziel, die Solidarität mit und zwischen Frauen zu stärken. „Un Ritual de Água“ versteht sich als eine Art Manifest – eines, das eine feministische politische Ordnung vorsieht, durch die unsere Zukunft gepflegt und regeneriert werden kann.
„Breathing Rivers“-Festival
Das an der Spree gelegene Radialsystem war ursprünglich eines der ersten Pumpwerke Berlins und leitete im späten 19. Jahrhundert die Abwässer aus der rasant wachsenden Stadt. Im Rahmen des Sommerfestivals „Breathing Rivers“ untersucht das heutige Radialsystem vom 20.-23. Juli 2023 unsere Beziehung zu Leben und Wasser mit Arbeiten der Choreografinnen Amanda Piña, Lina Gómez und Luísa Saraiva. Das Festival „Breathing Rivers“ öffnet Erfahrungsräume, in denen wir uns gemeinsam an eine Verbundenheit von allem Lebendigen erinnern, die durch das Denken und Handeln der europäischen Moderne Brüche erfahren hat. Brüche zwischen Mensch und Natur, Körper und Geist, oder auch trennende Kategorisierungen wie Gender und Race – Brüche, vor deren Hintergrund Gewalt und Ausbeutung gerechtfertigt werden. Die Rückbesinnung auf das untrennbare Eingebundensein der Menschen in einen größeren Zusammenhang beginnt hier mit dem Körper als Ort der Erfahrung. Anstelle der Idee eines allgemeingültigen Wissens schlägt „Breathing Rivers“ eine Vielheit von Möglichkeiten der Wissensproduktion vor, die mit und aus der Realität unterschiedlich situierter Körper entsteht.
Cast
Künstlerische Leitung und Choreografie
Amanda Piña
Art Design
Michel Jimenez
Choreografie
Rodrigo de la Torre Coronado
Amanda Piña
Adaption Danza de Matamoros
Rodrigo de la Torre Coronado
Marîe Mazzer
Dafne del Carmen Moreno Huerta
Danza
Rodrigo de la Torre Coronado
Marîe Mazzer
Dafne del Carmen Moreno Huerta
Danae Serinet
Sofia Cardona Parra
Matilde Amigo
Recherche
Nicole Haitzinger
Juan Carlos Palma Velasco
Amanda Piña
Performance
Dafne del Carmen Moreno
Rodrigo de la Torre Coronado
Mariê Mazer
Jorge Luis Cruz Carrera
Musik und Komposition
Christian Müller
Live Percussion
Jorgue Luis Cruz Carrera
Angela Muñoz
Technische Unterstützung
n.n.
Research/Theory/Dramaturgy
Nicole Haitzinger
Amanda Piña
Kostüm
La mata del veinte und Julia Trybula
Produktionsleitung
nadaproductions
Management und Distribution
Something Great
Administration
Angela Vadori Smart.at
Beratung
Marie-Christine Barrata Dragono
Biografien
Amanda Piña ist eine mexikanisch-chilenisch-österreichische Künstlerin. Ihre Arbeit befasst sich mit der Dekolonisierung von Kunst und konzentriert sich auf die politische und soziale Kraft von Bewegung. Seit 2014 entwickelt sie ihr Langzeitprojekt „Endangered Human Movements“, das sich mit traditionellen Tänzen und menschlichen Bewegungspraktiken beschäftigt, die seit Jahrhunderten existieren, heute aber vom Verschwinden bedroht sind. Im Rahmen dieses Projekts hat sie eine Reihe von Performances, Installationen, Workshops, Vorträgen, Filmen und Publikationen entwickelt.
Auch interessant