LA STRADA IV
Konzertreihe des Ensemble KNM Berlin
Konzert
Ticketpreise
14 Euro, ermäßigt 10 Euro
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Am 11. Februar ist das Ensemble KNM Berlin mit der vierten und letzten Ausgabe seiner Konzertreihe „LA STRADA“ – inspiriert von Fellinis berühmten Filmklassiker aus den 50ern – im Radialsystem zu Gast. Mit „Quaderno di strada“ (2003) – dem ‚Notizbuch der Straße‘ des zeitgenössischen Komponisten Salvatore Sciarrino – taucht das Ensemble in segmentierte Reiseerinnerungen: Alltägliches, mal skurril, mal absurd. Der rund dreiviertelstündige Miniaturen-Zyklus für Bariton-Solo und kleines Solistenensemble zählt zu den wesentlichen Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Als künstlerischer Kommentar verhält sich dazu Luigi Nonos Komposition „‘Hay que caminar‘ Soñando“ („Ihr müsst gehen“, träumend) von 1989 – eine Traumreise durch eine ruhige, fragmentarische Klangwelt mit Lücken und ausgefransten Kanten bis hin zum Verstummen.
Federico Fellinis Film von 1954 „La Strada – Das Lied der Straße“ leiht der Konzertreihe den Titel, mit der sich das Ensemble KNM Berlin in der FAHRBEREITSCHAFT Berlin | teilelager und im Radialsystem auf die Suche nach prägenden Erlebnissen, Erinnerungen und Eindrücken von den Straßen Berlins, Limas (Peru), Palermos (Italien) und Mexiko Stadt macht und sie in Musik übersetzt. POP-UP Konzerte ergänzen die Konzertreihe um aktuelle künstlerische Kommentare und Interventionen.
Cast
Dirigat
Cordula Bürgi
Bariton
Otto Katzameier
Ensemble KNM Berlin
Flöte
Rebecca Lenton
Oboe / Englischhorn
Antje Thierbach
Klarinette / Bassklarinette
Theo Nabicht
Fagott
Hanno Koloska
Trompete
Mathilde Conley
Posaune
Johannes Lauer
Schlagzeug
Alexandre Babel
Michael Weilacher
Klavier / Celesta
Justine Eckhaut
Violine
Theodor Flindell
Wolfgang Bender
Viola
Kirstin Maria Pientka
Violoncello
Cosima Gerhardt
Kontrabass
Jonathan Heilbron
Biographien
Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 von Juliane Klein, Thomas Bruns und weiteren Student*innen der Hochschule für Musik Hanns Eisler im damaligen Ostteil der Stadt gegründet, wird es heute von elf Musiker*innen aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz geprägt. Weltweit präsentiert das Ensemble Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte, die in enger Kooperation mit Komponist*innen, Autor*innen, Dirigent*innen, Künstler*innen und Regisseur*innen entstehen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte und der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen unserer Gegenwart.
Der 1947 in Sizilien geborene Komponist Salvatore Sciarrino erwarb seine Fähigkeiten trotz Studien bei Turi Belfiore und Kursen in elek-tronischer Musik bei Franco Evangelisti hauptsächlich autodidaktisch. Seine Musik ist von einer intimen, klaren und delikaten Tonsprache geprägt, die von mikroskopischen Klangstrukturen mit reichen Klangfarben getragen wird. Er gab zahlreiche Meisterkurse und unterrichtete an den Konservatorien von Mailand, Perugia und Florenz, zuletzt übernahm er die Sommermeisterkurse an der Accademia Chigiana in Siena. Von 1978 bis 1980 war er künstlerischer Leiter des Teatro Comunale in Bologna. Sciarrino wurden zahlreiche Auszeichnungen verliehen – darunter der Goldene Löwe der Biennale in Venedig für sein Lebenswerk (2016). Seit 2004 ist der Komponist Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.
Der venezianische Komponist Luigi Nono (1924-1990) prägte in den fünfziger Jahren zusammen mit Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen maßgeblich die Darmstädter Ferienkurse. Serielle Kompositionsverfahren sowie Studien der niederländischen Vokalpolyphonie und die Entwicklung elektronischer Musik hatten Einfluss auf seine Kompositionstechnik. Seine frühen Werke sind politisch geprägt und thematisieren u.a. den Vietnamkrieg, die Verbrechen des deutschen Nationalsozialismus oder die Situation von Fabrikarbeiter*innen. In seinem Spätwerk tritt das Motiv des Wanderns in den Vordergrund, und damit die Erkundung des Klangs und seines Entstehungsprozesses. 1990 wurde Luigi Nono der Große Berliner Kunstpreis für Musik verliehen.
Cordula Bürgi, geboren und aufgewachsen in der Schweiz, studierte an der Hochschule Luzern – Musik Violine und an der Musik-Akademie Basel Dirigieren und Gesang. Schon früh entdeckte sie ihre Begeisterung für Alte und Neue Musik. Nach kontinuierlicher Aufbauarbeit mit den verschiedenen Chorstufen betreute sie zahlreiche Konzerte und Theaterproduktionen am Theater Basel. Darüber hinaus wurde sie für zahlreiche weitere Einstudierungen, darunter Arbeiten an der Staatsoper Berlin (Beat Furrers Oper „Violetter Schnee“), der Oper Graz und beim SWR Vokalensemble eingeladen. 2014 übersiedelte sie nach Wien und gründete dort das Ensemble für Alte und Neue Musik „Cantando Admont“. Dieses Ensemble, bestehend aus hervorragenden Sänger*innen-Solisten konnte sich mit ihr als künstlerischer Leiterin innerhalb weniger Jahre im europäischen Musikleben etablieren und trat bei renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen und in Häusern wie der Deutschen Oper Berlin oder dem Teatro Colón in Buenos Aires auf.
Otto Katzameier studierte in seiner Heimatstadt München Gesang bei Josef Metternich und Hans Hotter. Während die künstlerische Arbeit des vielseitigen Bassbaritons auch das klassische Opern- und Liedrepertoire umfasst, hat er sich vor allem in der aktuellen Musik international einen Namen gemacht. Otto Katzameier gastiert regelmäßig an zahlreichen Opern- und Konzerthäusern, wie dem Teatro dell’Opera di Roma, dem Teatro Real in Madrid oder der Hamburgischen Staatsoper, und bei Festivals, wie das Lincoln Center Festival in New York, die Wiener Festwochen, die Salzburger Festspiele sowie Festivals in Tokio, Oslo, London und Aix-en-Provence. In den letzten Jahren prägten seine Arbeit Opernuraufführungen von u. a. Beat Furrer, Jörg Widmann, Olga Neuwirth und Michael Jarrell in Inszenierungen von Claus Guth, Willy Decker, Andreas Kriegenburg oder Stefan Herheim. Seine Karriere als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner eröffnete Katzameier mit Aribert Reimanns „Gespenstersonate“ und Antonín Dvořáks „Rusalka“ an der Staatsoper Berlin und dem Theater Lübeck. Salvatore Sciarrino komponierte drei Opern und zwei Konzertzyklen für den Sänger, darunter „Quaderno di Strada“, dessen Widmungsträger Otto Katzameier ist.
Programm
Salvatore Sciarrino
„Quaderno di strada“ (2003)
Luigi Nono
„Hay que caminar“ Soñando (1989)
Credits
„LA STRADA“ ist eine Konzertreihe des Ensemble KNM Berlin, gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds Berlin. „LA STRADA – POP UP“ wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Sonderprogramms NEUSTART KULTUR.
Das Ensemble KNM Berlin wird unterstützt durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Das Radialsystem ist Partner*in der JUGENDKULTURKARTE Berlin.
Mehr Infos unter: www.kulturprojekte.berlin
Medienpartner: rbb Kultur, taz. die tageszeitung, tip Berlin, ExBerliner und Rausgegangen.
Am 11. Februar ist das Ensemble KNM Berlin mit der vierten und letzten Ausgabe seiner Konzertreihe „LA STRADA“ – inspiriert von Fellinis berühmten Filmklassiker aus den 50ern – im Radialsystem zu Gast. Mit „Quaderno di strada“ (2003) – dem ‚Notizbuch der Straße‘ des zeitgenössischen Komponisten Salvatore Sciarrino – taucht das Ensemble in segmentierte Reiseerinnerungen: Alltägliches, mal skurril, mal absurd. Der rund dreiviertelstündige Miniaturen-Zyklus für Bariton-Solo und kleines Solistenensemble zählt zu den wesentlichen Kompositionen des 20. Jahrhunderts. Als künstlerischer Kommentar verhält sich dazu Luigi Nonos Komposition „‘Hay que caminar‘ Soñando“ („Ihr müsst gehen“, träumend) von 1989 – eine Traumreise durch eine ruhige, fragmentarische Klangwelt mit Lücken und ausgefransten Kanten bis hin zum Verstummen.
Federico Fellinis Film von 1954 „La Strada – Das Lied der Straße“ leiht der Konzertreihe den Titel, mit der sich das Ensemble KNM Berlin in der FAHRBEREITSCHAFT Berlin | teilelager und im Radialsystem auf die Suche nach prägenden Erlebnissen, Erinnerungen und Eindrücken von den Straßen Berlins, Limas (Peru), Palermos (Italien) und Mexiko Stadt macht und sie in Musik übersetzt. POP-UP Konzerte ergänzen die Konzertreihe um aktuelle künstlerische Kommentare und Interventionen.
Cast
Dirigat
Cordula Bürgi
Bariton
Otto Katzameier
Ensemble KNM Berlin
Flöte
Rebecca Lenton
Oboe / Englischhorn
Antje Thierbach
Klarinette / Bassklarinette
Theo Nabicht
Fagott
Hanno Koloska
Trompete
Mathilde Conley
Posaune
Johannes Lauer
Schlagzeug
Alexandre Babel
Michael Weilacher
Klavier / Celesta
Justine Eckhaut
Violine
Theodor Flindell
Wolfgang Bender
Viola
Kirstin Maria Pientka
Violoncello
Cosima Gerhardt
Kontrabass
Jonathan Heilbron
Biografien
Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 von Juliane Klein, Thomas Bruns und weiteren Student*innen der Hochschule für Musik Hanns Eisler im damaligen Ostteil der Stadt gegründet, wird es heute von elf Musiker*innen aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz geprägt. Weltweit präsentiert das Ensemble Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte, die in enger Kooperation mit Komponist*innen, Autor*innen, Dirigent*innen, Künstler*innen und Regisseur*innen entstehen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte und der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen unserer Gegenwart.
Der 1947 in Sizilien geborene Komponist Salvatore Sciarrino erwarb seine Fähigkeiten trotz Studien bei Turi Belfiore und Kursen in elek-tronischer Musik bei Franco Evangelisti hauptsächlich autodidaktisch. Seine Musik ist von einer intimen, klaren und delikaten Tonsprache geprägt, die von mikroskopischen Klangstrukturen mit reichen Klangfarben getragen wird. Er gab zahlreiche Meisterkurse und unterrichtete an den Konservatorien von Mailand, Perugia und Florenz, zuletzt übernahm er die Sommermeisterkurse an der Accademia Chigiana in Siena. Von 1978 bis 1980 war er künstlerischer Leiter des Teatro Comunale in Bologna. Sciarrino wurden zahlreiche Auszeichnungen verliehen – darunter der Goldene Löwe der Biennale in Venedig für sein Lebenswerk (2016). Seit 2004 ist der Komponist Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.
Der venezianische Komponist Luigi Nono (1924-1990) prägte in den fünfziger Jahren zusammen mit Pierre Boulez und Karlheinz Stockhausen maßgeblich die Darmstädter Ferienkurse. Serielle Kompositionsverfahren sowie Studien der niederländischen Vokalpolyphonie und die Entwicklung elektronischer Musik hatten Einfluss auf seine Kompositionstechnik. Seine frühen Werke sind politisch geprägt und thematisieren u.a. den Vietnamkrieg, die Verbrechen des deutschen Nationalsozialismus oder die Situation von Fabrikarbeiter*innen. In seinem Spätwerk tritt das Motiv des Wanderns in den Vordergrund, und damit die Erkundung des Klangs und seines Entstehungsprozesses. 1990 wurde Luigi Nono der Große Berliner Kunstpreis für Musik verliehen.
Cordula Bürgi, geboren und aufgewachsen in der Schweiz, studierte an der Hochschule Luzern – Musik Violine und an der Musik-Akademie Basel Dirigieren und Gesang. Schon früh entdeckte sie ihre Begeisterung für Alte und Neue Musik. Nach kontinuierlicher Aufbauarbeit mit den verschiedenen Chorstufen betreute sie zahlreiche Konzerte und Theaterproduktionen am Theater Basel. Darüber hinaus wurde sie für zahlreiche weitere Einstudierungen, darunter Arbeiten an der Staatsoper Berlin (Beat Furrers Oper „Violetter Schnee“), der Oper Graz und beim SWR Vokalensemble eingeladen. 2014 übersiedelte sie nach Wien und gründete dort das Ensemble für Alte und Neue Musik „Cantando Admont“. Dieses Ensemble, bestehend aus hervorragenden Sänger*innen-Solisten konnte sich mit ihr als künstlerischer Leiterin innerhalb weniger Jahre im europäischen Musikleben etablieren und trat bei renommierten Festivals wie den Salzburger Festspielen und in Häusern wie der Deutschen Oper Berlin oder dem Teatro Colón in Buenos Aires auf.
Otto Katzameier studierte in seiner Heimatstadt München Gesang bei Josef Metternich und Hans Hotter. Während die künstlerische Arbeit des vielseitigen Bassbaritons auch das klassische Opern- und Liedrepertoire umfasst, hat er sich vor allem in der aktuellen Musik international einen Namen gemacht. Otto Katzameier gastiert regelmäßig an zahlreichen Opern- und Konzerthäusern, wie dem Teatro dell’Opera di Roma, dem Teatro Real in Madrid oder der Hamburgischen Staatsoper, und bei Festivals, wie das Lincoln Center Festival in New York, die Wiener Festwochen, die Salzburger Festspiele sowie Festivals in Tokio, Oslo, London und Aix-en-Provence. In den letzten Jahren prägten seine Arbeit Opernuraufführungen von u. a. Beat Furrer, Jörg Widmann, Olga Neuwirth und Michael Jarrell in Inszenierungen von Claus Guth, Willy Decker, Andreas Kriegenburg oder Stefan Herheim. Seine Karriere als Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner eröffnete Katzameier mit Aribert Reimanns „Gespenstersonate“ und Antonín Dvořáks „Rusalka“ an der Staatsoper Berlin und dem Theater Lübeck. Salvatore Sciarrino komponierte drei Opern und zwei Konzertzyklen für den Sänger, darunter „Quaderno di Strada“, dessen Widmungsträger Otto Katzameier ist.
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