Jaffa Theatre: „Shampoo Queen"
ID Festival 2024 – Musikalische Satire
Performance Festival
Ticketpreise
20 Euro ermäßigt 16 Euro
Ticketpreise
20 Euro ermäßigt 16 Euro
Die "Seitenplätze OHNE Untertitel" befinden sich seitlich auf der Bühne ohne Sicht auf die Untertitelung.
Am zweiten Festivaltag zeigt das ID Festival die Deutschlandpremiere einer Neuinszenierung von „Shampoo Queen“, einem in Israel zum Zeitpunkt seiner Entstehung höchst umstrittenen Theaterstück des prominenten israelischen Dramatikers Hanoch Levin (1943- 1999). Das satirische Stück wurde 1970, mitten in den Nachwehen des Sechstagekriegs, in Tel Aviv uraufgeführt. Während die Euphorie über den schnellen Sieg Israels um sich griff, stellte das Stück ohne jede Subtilität die jüdische Bevölkerung provokativ als verbissen und gefühllos dar und kritisierte eine Nation, die scheinbar zur zyklischen Gewalt verurteilt ist. Das Stück wurde schnell abgesetzt, erlangte aber mythologischen Status.
Die neue Interpretation des legendären Jaffa Theatres, das sich seit 1998 dem interkulturellen Austausch zwischen arabischen und jüdischen Gemeinden in Jaffa widmet, bewahrt Songs und Sketche in einem minimalistischen Bühnenbild, unterscheidet sich jedoch vom Original, indem sie die palästinensische Identität hervorhebt. Diese innerjüdische Kritik, die zionistische Narrative enträtselt und Israels Aggression und Rassismus sowie Missachtung der arabischen Bevölkerung Israels aufzeigt, findet neue Resonanz durch eine rein arabische Besetzung. Die Aufführung belebt zum Schweigen gebrachte Perspektiven wieder und bietet einen neuen Blick auf eine Geschichte, die heute so aktuell ist wie vor 50 Jahren.
Cast
Schauspiel & Gesang
Bassam Biromi
Rabie Khoury
Rami Saliba
Wattan El-Ghany
Adi Somech
Regie/Design
Rabia Huri
Musik
Zohar Levy
Arrangements & künstlerische Leitung
Elias Grozizy
Kostümdesigner
Yuval Levy
Choreographische Beratung
Denis Blotzerkoxski
Regieassistenz & Bühnenleitung
Suhad Khwaiss
Biographien
Das Jaffa Theatre wurde 1998 in der historischen Hafenstadt Jaffa gegründet. Seither widmet es sich vorrangig der Förderung des interkulturellen Verständnisses und künstlerischen Austauschs zwischen arabischen und jüdischen Gemeinden. Dies gelingt ihm mit Inszenierungen zweisprachiger Theaterstücke, diversen Kulturprojekten, Workshops, Bildungsprogrammen und Festivals. Jedes Jahr veranstaltet das Theater drei große Festivals: The Jaffa Children’s Festival, Theatroneto und das Festival of Arab Culture. Für seine Arbeit wurde das Jaffa Theatre mehrfach ausgezeichnet.
Hanoch Levin (1943–1999) war der wichtigste israelische Dramatiker des 20. Jahrhunderts, dessen Werk dem israelischen Theater entscheidende künstlerische und sozialpolitische Impulse gab. Heute gehören seine Stücke in Israel zum Kanon und werden auch international immer wieder gezeigt - viele davon sind in Deutschland noch zu entdecken
Programm
Sprache
Hebräisch, mit englischen und deutschen Untertiteln.
Dauer ca. 90 Minuten
Credits
Das „ID Festival 2024“ wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Friede Springer Stiftung, die Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin und die Botschaft des Staates Israel in Berlin. In Zusammenarbeit mit dem Radialsystem.
Partner der ID Festival: Institut für Neue Soziale Plastik, AuditivVokal Dresden.
Medienpartner ID Festival: Rausgegangen, rbb Kultur, Spitz Magazine, Theater der Zeit, tip Berlin.
Medienpartnerschaften Radialsystem: Exberliner, Rausgegangen, taz. die tageszeitung, tip Berlin.
Am zweiten Festivaltag zeigt das ID Festival die Deutschlandpremiere einer Neuinszenierung von „Shampoo Queen“, einem in Israel zum Zeitpunkt seiner Entstehung höchst umstrittenen Theaterstück des prominenten israelischen Dramatikers Hanoch Levin (1943- 1999). Das satirische Stück wurde 1970, mitten in den Nachwehen des Sechstagekriegs, in Tel Aviv uraufgeführt. Während die Euphorie über den schnellen Sieg Israels um sich griff, stellte das Stück ohne jede Subtilität die jüdische Bevölkerung provokativ als verbissen und gefühllos dar und kritisierte eine Nation, die scheinbar zur zyklischen Gewalt verurteilt ist. Das Stück wurde schnell abgesetzt, erlangte aber mythologischen Status.
Die neue Interpretation des legendären Jaffa Theatres, das sich seit 1998 dem interkulturellen Austausch zwischen arabischen und jüdischen Gemeinden in Jaffa widmet, bewahrt Songs und Sketche in einem minimalistischen Bühnenbild, unterscheidet sich jedoch vom Original, indem sie die palästinensische Identität hervorhebt. Diese innerjüdische Kritik, die zionistische Narrative enträtselt und Israels Aggression und Rassismus sowie Missachtung der arabischen Bevölkerung Israels aufzeigt, findet neue Resonanz durch eine rein arabische Besetzung. Die Aufführung belebt zum Schweigen gebrachte Perspektiven wieder und bietet einen neuen Blick auf eine Geschichte, die heute so aktuell ist wie vor 50 Jahren.
Cast
Schauspiel & Gesang
Bassam Biromi
Rabie Khoury
Rami Saliba
Wattan El-Ghany
Adi Somech
Regie/Design
Rabia Huri
Musik
Zohar Levy
Arrangements & künstlerische Leitung
Elias Grozizy
Kostümdesigner
Yuval Levy
Choreographische Beratung
Denis Blotzerkoxski
Regieassistenz & Bühnenleitung
Suhad Khwaiss
Biografien
Das Jaffa Theatre wurde 1998 in der historischen Hafenstadt Jaffa gegründet. Seither widmet es sich vorrangig der Förderung des interkulturellen Verständnisses und künstlerischen Austauschs zwischen arabischen und jüdischen Gemeinden. Dies gelingt ihm mit Inszenierungen zweisprachiger Theaterstücke, diversen Kulturprojekten, Workshops, Bildungsprogrammen und Festivals. Jedes Jahr veranstaltet das Theater drei große Festivals: The Jaffa Children’s Festival, Theatroneto und das Festival of Arab Culture. Für seine Arbeit wurde das Jaffa Theatre mehrfach ausgezeichnet.
Hanoch Levin (1943–1999) war der wichtigste israelische Dramatiker des 20. Jahrhunderts, dessen Werk dem israelischen Theater entscheidende künstlerische und sozialpolitische Impulse gab. Heute gehören seine Stücke in Israel zum Kanon und werden auch international immer wieder gezeigt - viele davon sind in Deutschland noch zu entdecken