Laure M. Hiendl: In Abeyance

Konzert mit dem Ensemble KNM Berlin im Rahmen von „SENSE – Geografien der Wahrnehmung“

Konzert

© Carlos H. Jucia

Tickets

Ticketpreise

16 Euro  ermäßigt 12 Euro

„SENSE“-Kombiticket
mit „Symphony of Intimacies“ & „Laure M. Hiendl: String Quartet No.2“
36 Euro, ermäßigt 26 Euro

Tagesticket Samstag
mit „Symphony of Intimacies“
24 Euro, ermäßigt 16 Euro

Konzert-Kombiticket
mit „Laure M. Hiendl: String Quartet No.2“
24 Euro, ermäßigt 16 Euro

Verräumlichter Klang als Ausdrucksform: Mitte April präsentiert Komponist*in Laure M. Hiendl an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zwei unterschiedliche, doch konzeptionell zusammenhängende Kompositionen im Radialsystem: Das NeoQuartet spielt „String Quartet No.2“ auf elektrischen Streichinstrumenten, die mit Samplern interagieren. Das Ensemble KNM Berlin spielt „In Abeyance“, ein instrumental-akustisches Ensemblestück. Beide Kompositionen sind Ausdruck von Hiendls intimer Artikulation queerer Nöte und Sehnsüchte, die ihre Form in der Zeitlichkeit der Stücke findet: Mit Sampling-Techniken bricht Hiendl die hierarchischen Strukturen akustisch-linearer Abfolgen zugunsten einer Gleichzeitigkeit des Klangmaterials auf und erzeugt so eine Art gleichberechtigten, räumlichen Klang. Das Quartett und das Ensemblewerk werden im Rahmen der Reihe „SENSE“ präsentiert, mit der das Radialsystem Machtverhältnisse innerhalb einer Geografie der Wahrnehmung erkundet.

 

In Abeyance

„In Abeyance“ (dt. „Im Schwebezustand“) ist kein Konzertstück im engeren Sinne, es ist der Versuch, ein ‚animiertes Stillleben‘ zu schaffen – eine Art Klangobjekt, das wie ein bewegter Stillstand in Zeit und Raum existiert und aus einer ähnlichen, sich aber ständig leicht verändernden Perspektive betrachtet werden kann. In einem langen Copy-and-Paste-Prozess hat Laure M. Hiendl aus winzigen Stücken bereits existierender Notationen eine Partitur zusammengesetzt, die Sampling-Techniken auf den instrumental-akustischen Bereich überträgt: das Ensemble KNM spielt auf analogen Instrumenten das, was sonst ein elektronischer Sampler abspielen würde. Das gesampelte Material ist ein Auszug aus Ralph Vaughan Williams Epilog aus seiner Oper „Hiob“. Die gesampelte Musik hat einen Umfang von etwa 2 Takten (~10 Sekunden) und umfasst das gesamte Material, das in den 42 Minuten von „In Abeyance“ enthalten ist.

Cast

Mit
Ensemble KNM Berlin

Flöte
Rebecca Lenton

Bassklarinette
Ingólfur Vilhjálmsson

Trompete
Matthew Conley

Violine
Theodor Flindell

Viola
Kristin Maria Pientka

Cello
Cosima Gerhardt

Kontrabass
Jonathan Heilbron

Dirigent
Pablo Drucker

Komposition
Laure M. Hiendl

Biographien

Laure M. Hiendl (alle Pronomen) arbeitet als Komponist*in und Performer*in in den Zwischenbereichen von Konzertmusik, Performance, Musiktheater und Installation. In Hiendls Werken werden Instrumente hauptsächlich in Interaktion mit elektronischen Mitteln eingesetzt und die Performativität der Raum-Zeit-Körper-Beziehung in der Musik erforscht. Hiendl hat an der Columbia University New York promoviert und ist derzeit Assistenzprofessor*in an der Universität Mozarteum Salzburg. Mit Bastian Zimmermann hat Hiendl das Festival Musik Installationen Nürnberg mitbegründet. Für die Komposition „Ten Bullets Through One Hole“ erhielt Hiendl 2020 den 1. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart.

Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 von Juliane Klein, Thomas Bruns und weiteren Student*innen der Hochschule für Musik Hanns Eisler im damaligen Ostteil der Stadt gegründet, wird es heute von elf Musiker*innen aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz geprägt. Weltweit präsentiert das Ensemble Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte, die in enger Kooperation mit Komponist*innen, Autor*innen, Dirigent*innen, Künstler*innen und Regisseur*innen entstehen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte, von der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen unserer Gegenwart.

SENSE – Geografien der Wahrnehmung

Mit der Programmreihe „SENSE“ erkundet das Radialsystem Machtverhältnisse innerhalb einer Geografie der Wahrnehmung. Aus der Perspektive von Choreografie, Bildender Kunst, Musik und Workshop-Formaten untersucht „SENSE“ in vier Programmschwerpunkten bis zum Sommer 2022 eine verkörperte Praxis der sinnlichen Wahrnehmung. Die Programmreihe wird sich dabei auch der Frage widmen, wie die traumatische Erfahrung einer Pandemie auf unsere Sinne wirkt und gewirkt haben wird. Der doppeldeutige Titel der Reihe – Sense bedeutet sowohl Sinn wie auch Gefühl – verweist auf die in der westlich-aufklärerischen Wissenstradition gängige Unterscheidung von Denken und Fühlen – beziehungsweise Theorie und Praxis und stellt diese in Frage.

Credits

„In Abeyance“ ist ein Auftragswerk des Ensemble KNM Berlin, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.

„SENSE“ ist eine Veranstaltungsreihe des Radialsystems, gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Unterstützt durch die Radial Stiftung.

Mediepartner: taz. die tageszeitung, tip Berlin, ExBerliner und Ask Helmut.

Verräumlichter Klang als Ausdrucksform: Mitte April präsentiert Komponist*in Laure M. Hiendl an zwei aufeinanderfolgenden Tagen zwei unterschiedliche, doch konzeptionell zusammenhängende Kompositionen im Radialsystem: Das NeoQuartet spielt „String Quartet No.2“ auf elektrischen Streichinstrumenten, die mit Samplern interagieren. Das Ensemble KNM Berlin spielt „In Abeyance“, ein instrumental-akustisches Ensemblestück. Beide Kompositionen sind Ausdruck von Hiendls intimer Artikulation queerer Nöte und Sehnsüchte, die ihre Form in der Zeitlichkeit der Stücke findet: Mit Sampling-Techniken bricht Hiendl die hierarchischen Strukturen akustisch-linearer Abfolgen zugunsten einer Gleichzeitigkeit des Klangmaterials auf und erzeugt so eine Art gleichberechtigten, räumlichen Klang. Das Quartett und das Ensemblewerk werden im Rahmen der Reihe „SENSE“ präsentiert, mit der das Radialsystem Machtverhältnisse innerhalb einer Geografie der Wahrnehmung erkundet.

 

In Abeyance

„In Abeyance“ (dt. „Im Schwebezustand“) ist kein Konzertstück im engeren Sinne, es ist der Versuch, ein ‚animiertes Stillleben‘ zu schaffen – eine Art Klangobjekt, das wie ein bewegter Stillstand in Zeit und Raum existiert und aus einer ähnlichen, sich aber ständig leicht verändernden Perspektive betrachtet werden kann. In einem langen Copy-and-Paste-Prozess hat Laure M. Hiendl aus winzigen Stücken bereits existierender Notationen eine Partitur zusammengesetzt, die Sampling-Techniken auf den instrumental-akustischen Bereich überträgt: das Ensemble KNM spielt auf analogen Instrumenten das, was sonst ein elektronischer Sampler abspielen würde. Das gesampelte Material ist ein Auszug aus Ralph Vaughan Williams Epilog aus seiner Oper „Hiob“. Die gesampelte Musik hat einen Umfang von etwa 2 Takten (~10 Sekunden) und umfasst das gesamte Material, das in den 42 Minuten von „In Abeyance“ enthalten ist.

Cast

Mit
Ensemble KNM Berlin

Flöte
Rebecca Lenton

Bassklarinette
Ingólfur Vilhjálmsson

Trompete
Matthew Conley

Violine
Theodor Flindell

Viola
Kristin Maria Pientka

Cello
Cosima Gerhardt

Kontrabass
Jonathan Heilbron

Dirigent
Pablo Drucker

Komposition
Laure M. Hiendl

Biografien

Laure M. Hiendl (alle Pronomen) arbeitet als Komponist*in und Performer*in in den Zwischenbereichen von Konzertmusik, Performance, Musiktheater und Installation. In Hiendls Werken werden Instrumente hauptsächlich in Interaktion mit elektronischen Mitteln eingesetzt und die Performativität der Raum-Zeit-Körper-Beziehung in der Musik erforscht. Hiendl hat an der Columbia University New York promoviert und ist derzeit Assistenzprofessor*in an der Universität Mozarteum Salzburg. Mit Bastian Zimmermann hat Hiendl das Festival Musik Installationen Nürnberg mitbegründet. Für die Komposition „Ten Bullets Through One Hole“ erhielt Hiendl 2020 den 1. Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart.

Das Ensemble KNM Berlin steht für die lebendige, aktuelle Musikszene der Metropole Berlin. 1988 von Juliane Klein, Thomas Bruns und weiteren Student*innen der Hochschule für Musik Hanns Eisler im damaligen Ostteil der Stadt gegründet, wird es heute von elf Musiker*innen aus Deutschland, Großbritannien und der Schweiz geprägt. Weltweit präsentiert das Ensemble Kompositionen, Konzertinstallationen und Konzertprojekte, die in enger Kooperation mit Komponist*innen, Autor*innen, Dirigent*innen, Künstler*innen und Regisseur*innen entstehen. Getragen werden die Programme von der Neugier auf das Unbekannte, von der Auseinandersetzung mit den wesentlichen Themen unserer Gegenwart.

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