Talks on Curatorial and Artistic Practice: Veronika Kracher

Eine Gesprächsreihe der OnCurating Academy Berlin und Dorothee Richter

Gespräch

aiga © OnCurating Academy Berlin

Anmeldung Zoom

Ticketpreise

Eintritt frei

Die Veranstaltungen kann auch über Zoom besucht werden. Anmeldung erforderlich.

Veronika Kracher: „Will George Soros Ihre Kinder trans machen? Über Antisemitismus und Hass gegen LGBTIQ-Personen“
„LGBTQ-Lobby“, „Groomer“, „Trans-Agenda“: Queere Menschen – insbesondere Transpersonen – sind derzeit der Hauptfeind im Kulturkampf der Rechten. Die technofaschistische Trump-Regierung versucht aktuell, Transmenschen aus der Geschichte zu tilgen. Pride-Paraden in Europa sehen sich Bedrohungen durch Neonazis oder reaktionäre Regierungen ausgesetzt. Große Unternehmen haben ihre DEI-Programme (Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion) eingestellt. Die queere Community steht unter Beschuss.
Diese Narrative sind allerdings keineswegs neu. Hass gegen queere Menschen ist ein integraler Bestandteil patriarchaler und faschistischer Ideologie und dient – wie auch der Antifeminismus – regelmäßig als ein Einstieg in die extreme Rechte. Dies liegt unter anderem daran, dass Queerfeindlichkeit (Queermisia) und Antisemitismus historisch eng miteinander verflochten sind. Ob der „sexualisierte Antisemitismus“ des frühen 20. Jahrhunderts, der den „verweichlichten Juden“ dem faschistischen arischen Mann entgegensetzte, die „Lavender Scare“ in den USA der 1950er Jahre oder das Geflüster vom „kulturellen Marxismus“ als Ursache für den „Niedergang des Westens“ – immer wieder sind es „die Juden“, denen die Existenz queerer Lebensrealitäten angelastet wird.
Veronika Krachers Vortrag nutzt eine historische Analyse, aktuelle Beispiele und eine sozialpsychologische Perspektive, um zu beleuchten, warum das so ist – und warum der Kampf für die Rechte von Transpersonen zu den wichtigsten feministischen Anliegen unserer Zeit gehören sollte.

 

Die Gesprächsreihe „Talks on Curational and Artistic Practice” der OnCurating Academy Berlin und Dorothee Richter, die seit Dezember 2024 im Radialsystem fortgesetzt wird, bietet einen Raum für kritisches kuratorisches Denken und neue Perspektiven und Formate kuratorischer Praktiken. Die OnCurating Academy Berlin hat es sich als internationales Postgraduiertenprogramm und Plattform zur Aufgabe gemacht, die Gemeinschaft von angehenden Kurator*innen, Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen zu stärken.

Der Schwerpunkt der Gesprächsreihe liegt, aufbauend auf der Plattform und dem Postgraduiertenprogramm OnCurating, auf der (Weiter-)Entwicklung von kooperativen und interdisziplinären Arbeitsmethoden. Kuratieren bedeutet, durch Zusammenarbeit innovative Strukturen für die Präsentation kultureller Artefakte zu schaffen. In der kuratorischen Praxis greifen Kunst, digitale Medien, Design und Architektur auf neue Art und Weise ineinander, die immer wieder neu zusammengedacht werden müssen.

Cast

Vortrag
Veronika Kracher

Biographien

Veronika Kracher ist Autorin, Referentin und Forscherin. Ihre Schwerpunktthemen sind Online-Radikalisierung, Antifeminismus und Rechtsextremismus. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie das Buch „Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“ über die sogenannte „Incel“-Community. Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Buch, in dem sie misogyne Hasskampagnen analysiert.

OnCurating Academy Berlin ist ein internationales Postgraduierten-programm für kuratorische Praxis und Theorie. Sie versteht sich als eine Lern-, Austausch und Weiterbildungsplattform, die mit hybriden Formaten, online und in Kollaboration mit Institutionen in Berlin, Raum für kritisches Kuratieren und neue Perspektiven auf kuratorische Praktiken schafft. Dabei spielen kollektive Formen des Kuratierens, die die Situiertheit von Wissen, die Dekolonialisierung von Kunstinstitutionen, digitale Medien, queer-feministische Perspektiven und Theorien sowie urbane und ökologische Entwicklungen in den Mittelpunkt stellen, entscheidende Rollen.

Dorothee Richter ist Autorin, Kuratorin und Professorin für Contemporary Curating der Fakultät für Bildende Kunst der Universität Reading. Sie ist Mitbegründerin der Plattform oncurating.org.

Sprache

In englischer Sprache

Hinweis zum Inhalt: Der Vortrag enthält Beispiele für Antisemitismus, Rechtsextremismus und Hass gegen LGBTIQ-Personen.

Credits

Medienpartnerschaften Radialsystem: The Berliner, Rausgegangen, taz – die tageszeitung, tip Berlin.

Veronika Kracher: „Will George Soros Ihre Kinder trans machen? Über Antisemitismus und Hass gegen LGBTIQ-Personen“
„LGBTQ-Lobby“, „Groomer“, „Trans-Agenda“: Queere Menschen – insbesondere Transpersonen – sind derzeit der Hauptfeind im Kulturkampf der Rechten. Die technofaschistische Trump-Regierung versucht aktuell, Transmenschen aus der Geschichte zu tilgen. Pride-Paraden in Europa sehen sich Bedrohungen durch Neonazis oder reaktionäre Regierungen ausgesetzt. Große Unternehmen haben ihre DEI-Programme (Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion) eingestellt. Die queere Community steht unter Beschuss.
Diese Narrative sind allerdings keineswegs neu. Hass gegen queere Menschen ist ein integraler Bestandteil patriarchaler und faschistischer Ideologie und dient – wie auch der Antifeminismus – regelmäßig als ein Einstieg in die extreme Rechte. Dies liegt unter anderem daran, dass Queerfeindlichkeit (Queermisia) und Antisemitismus historisch eng miteinander verflochten sind. Ob der „sexualisierte Antisemitismus“ des frühen 20. Jahrhunderts, der den „verweichlichten Juden“ dem faschistischen arischen Mann entgegensetzte, die „Lavender Scare“ in den USA der 1950er Jahre oder das Geflüster vom „kulturellen Marxismus“ als Ursache für den „Niedergang des Westens“ – immer wieder sind es „die Juden“, denen die Existenz queerer Lebensrealitäten angelastet wird.
Veronika Krachers Vortrag nutzt eine historische Analyse, aktuelle Beispiele und eine sozialpsychologische Perspektive, um zu beleuchten, warum das so ist – und warum der Kampf für die Rechte von Transpersonen zu den wichtigsten feministischen Anliegen unserer Zeit gehören sollte.

 

Die Gesprächsreihe „Talks on Curational and Artistic Practice” der OnCurating Academy Berlin und Dorothee Richter, die seit Dezember 2024 im Radialsystem fortgesetzt wird, bietet einen Raum für kritisches kuratorisches Denken und neue Perspektiven und Formate kuratorischer Praktiken. Die OnCurating Academy Berlin hat es sich als internationales Postgraduiertenprogramm und Plattform zur Aufgabe gemacht, die Gemeinschaft von angehenden Kurator*innen, Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen zu stärken.

Der Schwerpunkt der Gesprächsreihe liegt, aufbauend auf der Plattform und dem Postgraduiertenprogramm OnCurating, auf der (Weiter-)Entwicklung von kooperativen und interdisziplinären Arbeitsmethoden. Kuratieren bedeutet, durch Zusammenarbeit innovative Strukturen für die Präsentation kultureller Artefakte zu schaffen. In der kuratorischen Praxis greifen Kunst, digitale Medien, Design und Architektur auf neue Art und Weise ineinander, die immer wieder neu zusammengedacht werden müssen.

Cast

Vortrag
Veronika Kracher

Biografien

Veronika Kracher ist Autorin, Referentin und Forscherin. Ihre Schwerpunktthemen sind Online-Radikalisierung, Antifeminismus und Rechtsextremismus. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie das Buch „Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults“ über die sogenannte „Incel“-Community. Derzeit arbeitet sie an ihrem zweiten Buch, in dem sie misogyne Hasskampagnen analysiert.

OnCurating Academy Berlin ist ein internationales Postgraduierten-programm für kuratorische Praxis und Theorie. Sie versteht sich als eine Lern-, Austausch und Weiterbildungsplattform, die mit hybriden Formaten, online und in Kollaboration mit Institutionen in Berlin, Raum für kritisches Kuratieren und neue Perspektiven auf kuratorische Praktiken schafft. Dabei spielen kollektive Formen des Kuratierens, die die Situiertheit von Wissen, die Dekolonialisierung von Kunstinstitutionen, digitale Medien, queer-feministische Perspektiven und Theorien sowie urbane und ökologische Entwicklungen in den Mittelpunkt stellen, entscheidende Rollen.

Dorothee Richter ist Autorin, Kuratorin und Professorin für Contemporary Curating der Fakultät für Bildende Kunst der Universität Reading. Sie ist Mitbegründerin der Plattform oncurating.org.

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